Die Geschichte vergessener Küchengeräte: Eine Reise in die skurrilen Kochwerkzeuge von gestern

Küchengeräte sind wie die Trends bei Jogginghosen – sie kommen und gehen, und man fragt sich später, warum man jemals dachte, sie wären eine gute Idee. Während einige, wie der treue Schneebesen oder der unverwüstliche Dosenöffner, sich hartnäckig in unseren Schubladen halten, sind andere in der Versenkung verschwunden. Heute nehmen wir dich mit auf eine kuriose Reise durch die Geschichte vergessener Küchengeräte. Von skurrilen Eitrennern bis zu butterlockenden Meisterwerken – hier erfährst du, warum diese Geräte einst gefeiert wurden und warum sie heute höchstens noch als Gesprächsstoff auf Flohmärkten dienen.
Der Eitrenner: Das Ei muss sich trennen!

Stell dir vor, du lebst im viktorianischen Zeitalter, und dein größtes Problem ist nicht die Wahl der richtigen Krawatte, sondern das Trennen von Eiweiß und Eigelb. Glücklicherweise gab es den Eitrenner – ein Gerät, das aussah, als hätte es ein verrückter Wissenschaftler erfunden. Ob aus Porzellan, Glas oder Metall, dieser kleine Helfer sollte das mühsame Trennen von Eiern revolutionieren. Und hey, wenn er dabei noch wie ein niedliches Huhn aussah, umso besser!

Warum er verschwand: Irgendwann merkten die Leute: „Moment mal, ich kann das Ei auch einfach in der Hand aufschlagen und das Eigelb hin und her schubsen.“ Zack, der Eitrenner war arbeitslos. Und so landete er im Museum der unnötigen Küchenhelfer.

Der Butterlockenformer: Wenn Butter zur Kunst wird

Anfang des 20. Jahrhunderts war Butter nicht einfach nur ein Brotbelag – sie war ein Statement. Mit dem Butterlockenformer verwandelten Hausfrauen und -männer einfache Butterstücke in kunstvolle Locken, die jedes Gericht aufpeppten. Ob als Dekoration für den Esstisch oder als Beweis dafür, dass man zu viel Freizeit hatte – der Butterlockenformer war das Must-have für alle, die es „schick“ mochten.

Warum er verschwand: Als die Menschen merkten, dass man Butter auch einfach aus dem Kühlschrank nehmen und aufs Brot schmieren kann, war es vorbei mit der Butterkunst. Und so verschwand der Butterlockenformer in der Schublade der vergessenen Küchenträume.

Der Apfelschäler und -entkerner: Der mechanische Apfel-Zauberer

Stell dir vor, du lebst im 19. Jahrhundert und willst einen Apfelkuchen backen. Aber oh nein, das Schälen und Entkernen ist so anstrengend! Zum Glück gab es den Apfelschäler und -entkerner – ein Gerät, das aussah, als hätte es Leonardo da Vinci erfunden. Mit einer Klammer, einem Drehgriff und einer Klinge konnte man Äpfel in Sekundenschnelle schälen und entkernen. Ein Traum für alle, die keine Lust hatten, stundenlang in der Küche zu stehen.

Warum er verschwand: Als die Menschen merkten, dass man Äpfel auch einfach mit einem Messer schälen kann (oder, noch besser, sie schon geschält und entkernt im Supermarkt kaufen kann), verlor der mechanische Apfel-Zauberer seinen Charme. Heute findet man ihn höchstens noch bei Oma im Schrank.

Das Geleesieb: Der klare Durchblick

In der viktorianischen Ära war Gelee nicht einfach nur ein Dessert – es war ein Statussymbol. Und um das perfekte, klare Gelee herzustellen, brauchte man ein Geleesieb. Dieses Gerät, oft aus Holz und mit einem Tuch ausgekleidet, sorgte dafür, dass das Gelee so klar war wie das Gewissen eines Engels. Es war ein Muss für jeden, der bei Dinnerpartys glänzen wollte.

Warum es verschwand: Als die Menschen merkten, dass man Gelee auch einfach aus einem Päckchen anrühren kann, war das Geleesieb Geschichte. Heute ist es ein Relikt aus einer Zeit, in der man noch stundenlang in der Küche stand, um ein Dessert zu zaubern.

Der manuelle Gemüsehacker: Der Vorläufer der Küchenmaschine

Bevor es elektrische Küchenmaschinen gab, war der manuelle Gemüsehacker der Star der Küche. Mit diesem Gerät konnte man Gemüse, Nüsse und Kräuter in Sekundenschnelle hacken – vorausgesetzt, man hatte genug Kraft in den Armen. Es war ein echter Workout für die Oberarme, aber hey, wer braucht schon ein Fitnessstudio, wenn man eine Küche hat?

Warum er verschwand: Als die elektrische Küchenmaschine auf den Markt kam, war der manuelle Gemüsehacker schnell out. Warum sich abmühen, wenn man einfach einen Knopf drücken kann?

Die Eismodellform: Eiscreme in Tierform

Ende des 19. Jahrhunderts war Eiscreme nicht einfach nur ein Dessert – es war eine Kunstform. Mit Eismodellformen konnte man Eiscreme in Form von Früchten, Blumen und sogar Tieren herstellen. Es war der Hit auf jeder Party, und jeder wollte wissen, wie man so etwas herstellt.

Warum sie verschwand: Als die Menschen merkten, dass man Eiscreme auch einfach aus der Tiefkühltruhe nehmen kann, war die Zeit der Eismodellformen vorbei. Heute sind sie ein Sammlerstück für Nostalgiker.

Fazit: Von der Küchenheldin zum Flohmarktfund

Die Geschichte vergessener Küchengeräte ist voller skurriler Erfindungen, die einst als unverzichtbar galten. Heute schmunzeln wir über diese Geräte und fragen uns, wie jemand jemals auf die Idee gekommen ist, sie zu erfinden. Aber hey, wer weiß? Vielleicht werden unsere modernen Küchenhelfer in 100 Jahren genauso belächelt werden. Bis dahin: Viel Spaß beim Kochen – mit oder ohne Butterlockenformer!

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